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Wichtiger Sicherheitshinweis: Warnung vor Betrugsversuchen im Namen der DWS

Uns ist aufgefallen, dass Betrüger im Internet und in sozialen Medien die Marke „DWS“ sowie Namen von DWS-Mitarbeitern missbrauchen. Dabei kommen gefälschte Webseiten, Facebook-Seiten und WhatsApp-Gruppen zum Einsatz. Bitte beachten Sie, dass die DWS keine Facebook-Botschafterprofile oder WhatsApp-Chats betreibt.
Wenn Sie unerwartet Anrufe, Nachrichten oder E-Mails erhalten, die angeblich von der DWS stammen, seien Sie vorsichtig. Geben Sie keine persönlichen Daten preis und leisten Sie keine Zahlungen.
Verdächtige Aktivitäten können Sie an info@dws.com melden – idealerweise mit allen relevanten Dokumenten. Falls Sie den Verdacht haben, Opfer eines Betrugs geworden zu sein, wenden Sie sich bitte umgehend an die örtlichen Behörden und ergreifen Sie geeignete Schutzmaßnahmen.

Wenn Unternehmen aufhören zu investieren

Chart of the week
Macro
Amerika

04.04.2025

Bisher haben die Zolldrohungen von Donald Trump vor allem die Stimmung beeinträchtigt, nicht aber die Investitionsentscheidungen. Das könnte sich allerdings ändern und langfristig Schaden anrichten.

Curving rays in the picture
Wenn Unternehmen aufhören zu investieren

Selbst in normalen Zeiten sind Konjunkturprognosen eher eine Kunst als eine Wissenschaft. Ein wichtiger Grund dafür sind die zyklischen Schwankungen von Unternehmensinvestitionen, die sich nur schwer im Voraus abschätzen lassen. Ökonomen stützen sich bei Prognosen in der Regel auf Umfragedaten wie den für Auftragseingänge im verarbeitenden Gewerbe. Dieser ist zuletzt stark gesunken und lag unter einem saisonbereinigten Wert von 50, was auf eine bevorstehende Konjunkturabschwächung hindeutet. Der Hauptgrund scheint die unberechenbare Handelspolitik der Trump-Administration zu sein. Bisher scheinen die verschiedenen politischen Ankündigungen vor allem die Stimmung unter US-Unternehmen zu dämpfen. Hoffnungen auf einen Investitionsboom ausländischer Unternehmen, die in Zukunft in den USA produzieren wollen, um die neuen Zölle zu umgehen, haben dagegen bisher keine makroökonomisch messbaren Spuren hinterlassen.

 

Dennoch wäre es verfrüht, jetzt von einer US-Rezession auszugehen. Wie unser Chart of the Week zeigt, ist der ISM-Index für Auftragseingänge ein wenig verlässlicher Indikator dafür, was die betroffenen Unternehmen in den folgenden sechs Monaten tatsächlich als Auftragseingänge melden. Im Normalfall schwankt die Stimmung von Monat zu Monat deutlich stärker als die tatsächlichen Investitionen, oft ohne verlässliche Trends aufzuzeigen. Dies ist zum Teil auf die relativ kleinen Stichprobengrößen solcher Umfragen zurückzuführen. Aber auch subtilere Faktoren spielen eine Rolle. In Umfragen werden Führungskräfte um eine unverbindliche Meinung ohne weitere unmittelbare Konsequenzen für ihr Unternehmen gebeten. Es ist natürlich etwas ganz anderes, wenn dieselben Personen tatsächlich entscheiden müssen, ein lange geplantes Projekt zu beenden und möglicherweise einen Teil der bereits angefallenen Kosten abzuschreiben.

Investmentampeln
Aktien

06.05.2025

Unsere monatlichen Investmentampeln bieten eine detaillierte Marktanalyse und unsere Einschätzung zur Entwicklung der wichtigsten Anlageklassen.

Traffic Light in between two buildings

In normalen Zeiten ist der ISM-Index für Auftragseingänge kein verlässlicher Indikator für US Investitionen

Quellen: Bloomberg Finance L.P., DWS Investment GmbH; Stand: 31.03.2025

Investitionszyklen drehen sich typischerweise dann, wenn viele Unternehmen etwa zur gleichen Zeit zu dem Ergebnis kommen, auf Großprojekte zu verzichten. Dies geschieht beispielsweise dann, wenn sie einen Nachfragerückgang, sinkende Aktienkurse oder eine Verschlechterung der Kreditkonditionen beobachten oder befürchten. An zyklischen Wendepunkten führt dies leicht zu einem Teufelskreis, in dem die miese Stimmung leicht zur einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung wird. Wie die Nobelpreisträger George Akerlof und Robert Shiller in ihrem hervorragenden Buch „Animal Spirits“ beschreiben: „Wenn Unternehmen tatsächlich Investitionen beschließen, spielen die psychologischen Faktoren, die den Investitionen zugrunde liegen, eine wichtige Rolle (…). Entscheidungen, die für Investitionen relevant sind, sind eher intuitiv als analytisch. Diese Intuition ist ein sozialer Prozess, der den Gesetzen der (…) Sozialpsychologie folgt.“[1]  Mit anderen Worten: Wenn die Trump-Regierung verhindern will, dass negative Stimmung auf die realwirtschaftlichen Entscheidungen übergreift, sollte sie etwaige Kehrtwenden bei den Zöllen besser früher als später vollziehen.