US-Wachstum: Das Rätsel um das schwache erste Quartal
Die Märkte warten auf die Veröffentlichung der Wachstumszahlen für das erste Quartal 2017. In den USA ist die Spannung besonders hoch, dort wird man die Daten genauestens auf Anhaltspunkte auf eine Beschleunigung nach der Präsidentschaftswahl hin untersuchen. Wir sind hier eher skeptisch: Man kann zwar ein Wachstum bei den harten Indikatoren, wie zum Beispiel der Industrieproduktion, beobachten, der Anstieg fällt im Vergleich zu den sehr festen Sentimentindikatoren aber bescheiden aus. Des Weiteren hat die US-Wirtschaft in den vergangenen Jahren ein ausgeprägtes saisonales Muster gezeigt: Dabei fiel das Wachstum im ersten Quartal im Durchschnitt um einen Prozentpunkt schwächer aus als die jeweilige Gesamtjahreswachstumsrate. Die Zahlen für das erste Quartal 2017 werden Ende April veröffentlicht. Josh Feinman, der US-Chefvolkswirt der Deutschen Asset Management, erwartet 1,50 Prozent, womit das erste Quartal erneut schwächer als das Gesamtjahr ausfallen würde. Es bleibt also spannend!

Quellen: Bloomberg Finance L.P., Deutsche Asset Management Investment GmbH; Stand: 05.04.2017