Alternative Anlagen
Hier betrachten wir liquide und illiquide Anlagestrategien.1 Aufgrund ihrer unterschiedlichen Charakteristika stellen wir diese getrennt dar.
Liquide Alternative Anlagen
Macro/Commodity Trading Advisors (CTA)
Die unterschiedliche Ausrichtung der Geldpolitik in den USA und Europa sollte weiter attraktive Anlagechancen an den Devisen- und Zinsmärkten eröffnen. Die diesjährige Stärke des US-Dollar hat zudem unterschiedliche Anpassungen auf Seiten der Schwellenländer erzwungen. Diese sollten Chancen an den lokalen Währungs- und Zinsmärkten für direktionale und
Arbitrage -Strategien eröffnen. Im CTA -Bereich sind kurzfristige Modelle gegenüber langfristigen Trendfolgestrategien zu bevorzugen, da letztgenannte weiterhin stark in Industrieländerzinsen und Aktien investiert sind. Kurzfristig schneiden Mean-Reversion -Modelle bei Seitwärtsbewegungen der Märkte sowie an Wendepunkten generell besser ab, da sich ihre Handelssysteme schneller an neue Trends anpassen. Im aktuellen Marktumfeld könnte das im US- und potenziell auch im Euro-Zinsmarkt extrem wichtig sein.
Aktien Long/Short
Marktneutrale Ansätze, die auf Arbitrage zwischen den Fundamentaldaten von Einzeltiteln bei neutralem Branchen- und Regionenexposure setzen, sollten weiter gut laufen. Die Streuung der Aktienperformance ist nach wie vor ausgeprägt, und die Märkte differenzieren zunehmend die einzelnen Titel anhand der Qualität der Quartalsberichte und der Fundamentaldaten. Direktionale Long/Short-Aktienstrategien agieren in einem Aktienmarktumfeld, in dem das Bewertungsniveau von fair bis ausgereizt reicht. Durch die erwartete – wenn auch nur schrittweise – Fed -Zinserhöhung könnten US-Aktien in diesem Jahr noch begrenztes Aufwärtspotenzial bieten. Nach der starken Neubewertung der europäischen Aktienmärkte seit Jahresbeginn bedarf es hier jetzt einer bedeutenden Erholung der Unternehmensgewinne, um das erreichte Bewertungsniveau zu rechtfertigen. Die jüngste Erholung des Euro hilft dabei nicht.
Liquide Alternative Anlagen
Illiquide Alternative Anlagen2
Immobilien
In den USA ist das Wirtschaftsumfeld weiterhin günstig. Die maßvollen Bauaktivitäten ermöglichen ein anhaltend robustes Mietwachstum. Den nachhaltigsten Wachstumspfad scheinen Industrieimmobilien eingeschlagen zu haben. In Europa sollten zweitrangige deutsche Städte zunehmend vom inzwischen sehr hohen Preisniveau in den erstrangigen Märkten profitieren. Mit der zunehmenden Wachstumsdynamik bieten südeuropäische Märkte, vor allem Spanien und Portugal, ausgewählte Anlagechancen. Fundamental am besten aufgestellt erscheinen weiterhin europäische Logistikimmobilien. In Asien bieten Logistikimmobilien in Kernmärkten (Australien, Japan, Südkorea) weiterhin attraktive laufende Einnahmen sowie defensive Merkmale. Die Rekapitalisierung mehrerer notleidender Immobilienentwickler in China ist noch nicht abgeschlossen, wodurch sich Chancen bei Einzelhandels- und Wohnimmobilien eröffnen könnten.
Illiquide Alternative Anlagen