Traditionelle Anlageklassen
Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1
Anleihen: Noch länger niedrige Renditen
Wir rechnen trotz des kräftigen Wirtschaftswachstums in den USA auf Sicht von 12 Monaten nur mit einem moderaten Anstieg der 10-jährigen US-Renditen. US-Anleihen dürften auch nach dem Ende der quantitativen Lockerungspolitik der Fed für zahlreiche Anleger attraktiv bleiben. Die Bund- und JGB -Renditen dürften aufgrund des geldpolitischen Kurses sowie der schwächeren Inflations- und Wachstumsraten auch weiterhin niedriger sein. Bei Unternehmensanleihen sehen wir Chancen im High-Yield -Segment, das von den voraussichtlich niedrigen Ausfallquoten profitieren sollte. Wir sind für Hartwährungsanleihen aus Schwellenländern weiterhin optimistisch und sehen – trotz gewisser Wechselkurssorgen – Chancen bei ausgewählten Lokalwährungsanleihen.
Aktien: Gewinne als Treiber
Die Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs) erscheinen in den USA inzwischen recht hoch. Die Sorge um das Wachstum der Weltwirtschaft könnte den Abwärtsdruck auf die Bewertungskennzahlen in den USA und Europa verstärken. Aufgrund höherer Unternehmensgewinne (sowie – im Falle Japans – aufgrund der Käufe durch die Bank of Japan bzw. den Pensionsfonds) sollten Industrieländeraktien auf Sicht von 12 Monaten jedoch weiterhin zulegen. Auch deutsche Aktien befinden sich in einer relativ günstigen Situation. Im Schwellenländersegment ziehen wir weiterhin Asien vor. In anderen Regionen ist eine sorgfältige Titelauswahl nötig; Russland und Brasilien geben ganz klar Anlass zur Sorge.
Rohstoffe: Weiterhin unter Druck
Die Ölpreise sind weiter gefallen und könnten auf dem derzeitigen Niveau sogar Auswirkungen auf Investitionsentscheidungen bzgl. der Schieferölförderung in den USA haben. Solange die OPEC ihre eigene Produktion nicht entschieden beschränkt, ist ein dauerhafter Anstieg der Ölpreise wohl unwahrscheinlich. Die Goldpreise bewegen sich weiterhin in einem engen Korridor, denn eventuelle stützende Impulse durch die geopolitische Unsicherheit oder mögliche Zentralbankkäufe werden durch den starken US-Dollar und die allgemein gestiegene Risikobereitschaft kompensiert.