Traditionelle Anlageklassen
Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1
Aktien
Auf volatile Märkte im September folgten im Oktober Gewinne. Insgesamt sehen wir Aktien aus den Industrieländern weiter positiv. Aktien in Japan und Europa dürften durch weitere geldpolitische Maßnahmen unterstützt bleiben, US-Aktien vom heimischen Wirtschaftswachstum profitieren. Obwohl wir aus China und anderen asiatischen Volkswirtschaften eher mit besseren Nachrichten rechnen, werden die Börsen der Schwellenländer ihre starke Entwicklung kaum halten können. Niedrigere Eigenkapitalrenditen und höhere Verschuldung rechtfertigen den Abschlag zu den entwickelten Märkten. Die Gewinnschätzungen der Schwellenländer müssen wohl ebenfalls nach unten korrigiert werden.
Anleihen
Ob die Fed die Zinsen nun im Dezember anhebt oder diesen Schritt auf 2016 verschiebt – die Zinsanstiege dürften gemäßigt und langsam erfolgen. Die Renditen der Kernstaatsanleihen sollten, wenn auch nur gering, steigen. Bei Unternehmensanleihen bleiben wir bei Papieren hoher Bonität vorsichtig, sehen aber im Hochzinssegment ausgewählte Möglichkeiten. Schwellenländeranleihen in Hartwährung scheinen interessante Risiko-/Ertragskombinationen zu bieten, aber aufgrund der doch sehr hohen Ereignisrisiken (z.B. im Umfeld der Türkei und Brasiliens) scheint es angeraten, zumindest einige Monate abzuwarten.
Rohstoffe
Mit dem Rückgang der US-Schieferölproduktion stiegen die Aussichten auf ein allmählich schwindendes Überangebot – und damit auch die Ölpreise im September und Oktober. Stark werden die Preise kaum steigen – unsere Prognose für ein Fass West Texas Intermediate (WTI ) liegt bei 55 US-Dollar im September 2016. Die Wahrscheinlichkeit einer Mengenkürzung durch die OPEC ist gering, die globale Nachfrage wird kaum deutlich zunehmen, zumal sich das Wirtschaftswachstum in China im nächsten Jahr weiter verlangsamen dürfte. Gold könnte vorübergehend von der Marktvolatilität profitieren, kämpft aber weiterhin gegen einen starken US-Dollar an.