Traditionelle Anlageklassen
Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1
Aktien
Mittel- bis langfristig schätzen wir Aktien weiterhin positiv ein. Europas Märkte mussten aufgrund der Unsicherheiten im Umfeld der Griechenland-Krise zuletzt Rückschläge einstecken, und erste Zinserhöhungen der Fed könnten zu erhöhter Volatilität führen. Dennoch betrachten wir Rückschläge zu einem späteren Zeitpunkt als Kaufgelegenheiten. Es ist nicht auszuschließen, dass Aktien aus den Schwellenländern empfindlich auf Zinsschritte der Fed und damit verbundene Wechselkursbewegungen reagieren, da die Fremdverschuldung der Unternehmen seit 2007 deutlich gestiegen ist und ein Großteil ihrer Anleihen in US-Dollar notiert.
Anleihen
Beherrschendes Thema bleibt die erwartete Zinserhöhung der Fed. Wir rechnen weiterhin mit einem ersten Zinsschritt im September, wobei der Anstieg sanft verlaufen dürfte und die Möglichkeit überschießender Staatsanleiherenditen besteht, bevor diese wieder auf ihr Ausgangsniveau fallen. In Europa dürfte die EZB ihre Lockerungspolitik fortsetzen, doch fehlende Klarheit über ihren künftigen Kurs und Liquiditätssorgen könnten zu Volatilitäts ausschlägen führen. Potenzial sehen wir unverändert in Hochzinsanleihen und Hartwährungsanleihen der Schwellenländer, während bei Anleihen hoher Bonität der Spielraum für noch engere Spreads begrenzt sein dürfte.
Rohstoffe
Trotz des leichten Preisanstiegs in den letzten Monaten liegt der Ölpreis um mehr als 40 Prozent unter Vorjahresniveau. Obwohl die Schieferölproduktion in den USA zurückgefahren werden dürfte, ist das Angebot aus anderen Quellen nach wie vor reichlich, während wir immer noch auf deutliche Belege für eine nachhaltige Steigerung der weltweiten Nachfrage warten. Aus diesem Grund sehen wir in den kommenden Monaten nur wenig Spielraum für weitere Preissteigerungen. Solange das globale Wachstum nicht einbricht, dürfte der Goldpreis, der mit einem stärkeren US-Dollar zu kämpfen hat, in einer engen Spanne notieren.