Traditionelle Anlageklassen
Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1
Anleihen: Kleine Ziele im Visier
Hier ist mit bescheidenen und risikobehafteten Erträgen zu rechnen. Die niedrigen US-Staatsanleiherenditen sind mit dem kräftigen Wachstum der US-Wirtschaft nicht vereinbar. Wir rechnen 2015 mit steigenden Renditen. Im Vergleich sollte der Renditeanstieg von Bundesanleihen moderater ausfallen. Bei europäischen Peripherie anleihen sehen wir noch einen begrenzten Spielraum für eine Spread verengung, Ähnliches gilt für Investment-Grade -Unternehmensanleihen aus Industrieländern. Trotz der Auswirkungen der niedrigen Energiepreise auf einige Emittenten sollten US-Hochzinsanleihen 2015 dagegen weiter Chancen bieten. In den Schwellenländern favorisieren wir Hartwährungsanleihen.
Aktien: Durch volatile Märkte steuern
Die Märkte haben mit periodisch wiederkehrenden Sorgen zu kämpfen, darunter das Wachstum der Eurozone , der Ölpreisverfall sowie Deflation. Ungeachtet der kurzfristigen Unsicherheiten sollten Aktien jedoch von zwei Faktoren profitieren: einer anhaltend hohen Liquidität – selbst nach der Normalisierung der Fed-Politik – und einer höheren globalen Wachstumsdynamik. Das Hauptaugenmerk ruht aber weiter auf den Unternehmensgewinnen. So wird gehofft, dass die laufende Berichtssaison die Erholung der US-Unternehmensgewinne bestätigt und dass die negativen Gewinnrevisionen in Europa bald ihren Tiefpunkt erreicht haben. Innerhalb der Schwellenländer bevorzugen wir weiter Asien.
Rohstoffe: Auswirkungen des Ölpreises
Der Ölpreis hat sich in nur drei Monaten knapp halbiert und dürfte sich, wenn überhaupt, auch nur allmählich erholen. Bis die Schieferöl-Produktionskapazitäten in den USA deutlich zurückgefahren worden sind, könnten mehrere Monate vergehen. Die Erfahrung signalisiert, dass ein derart starker und rascher Ölpreisverfall kaum spurlos an anderen Rohstoffen – zum Beispiel Industriemetallen – und Anlageklassen vorübergeht. Anfang 2015 hat die Verunsicherung der Märkte den Goldpreis unter leichten Aufwärtsdruck gesetzt. Vor allem, da wir mit einem anhaltend starken US-Dollar rechnen, sollte ein möglicher Anstieg des Goldpreises aber minimal und vorübergehend sein.