Die jüngsten politischen Überraschungen haben wieder einmal gezeigt, wie gefährlich es sein kann, nur auf Alphaausgerichteten Portfolios zu basteln. Denn in denen können viele versteckte Risiken schlummern.
Unsere aktuelle Positionierung ist defensiv. So haben wir das Untergewicht in risikoanfälligen Equity-Long-Short-Allokationen verstärkt. Dagegen schätzen wir jetzt Commodity Trading Advisor (CTAs) eindeutig positiv ein. Denn in unserem Hauptszenario gehen wir von steigender Volatilität bis zum Jahresende aus. Die Märkte werden sich nämlich weiter mit einer wahrscheinlichen Zinserhöhung in den USA und fortgesetzter politischer Unsicherheit auseinandersetzen müssen.
In solchen Zeiten muss man auch die Unterkategorien von Discretionary Macro und CTAs näher analysieren, um die Strategien herauszufiltern, die bei politisch bestimmten Märkten am besten abschneiden. Unsere bevorzugten CTA-Positionen stützen sich vor allem auf kürzerfristige Trendfolgestrategien. Die haben sich nämlich bei Trendänderungen oder dem Entdecken neuer Trends als flexibler erwiesen. So haben zum Beispiel kurzfristige und gegenläufige CTA-Strategien während der Marktschwankungen im Januar und unmittelbar nach dem Brexit-Votum überdurchschnittlich gut abgeschnitten. Dagegen vermeiden wir aufgrund unseres Mandats Konsenspositionen, wie sie derzeit bei längerfristigen CTA-Strategien beliebt sind.
Ein weiteres Ziel ist natürlich, die Korrelation mit traditionellen Anlagen gering zu halten. Hier folgen wir auch einigen eher esoterischen und weniger liquiden Strategien. Dazu gehören etwa Prozessfinanzierungen, wo die Renditen sowohl aussichtsreich als auch weniger stark mit den zur Zeit politisch bestimmten Anleihemärkten verbunden sind. Damit sind wir 2016 gut gefahren. Und auch 2017 hoffen wir so, Überraschungen, die sich durchaus häufen könnten, vermeiden oder sogar nutzen zu können.