DWS startet Fonds für Metaverse-Aktien
Der jüngst gestartete Aktienfonds DWS Invest Metaverse investiert in Unternehmen, die wichtige Beiträge zum Aufbau und Betrieb des Metaversums leisten, oder künftig von diesem profitieren könnten. Das Metaversum gilt als die nächste Entwicklungsstufe des Internets und soll aus dauerhaften, virtuellen dreidimensionalen Welten bestehen, in denen Menschen immersive Erfahrungen gleichzeitig miteinander machen und teilen können. Zugang zu diesen Welten ermöglichen beispielsweise Virtual-Reality-Brillen, mittels selbst gestalteter Avatare können Anwenderinnen und Anwender dort alltägliche Aktivitäten in vergleichbarem Umfang wie in der physischen Wirklichkeit ausführen. „Dies wird die Art und Weise, wie wir unser Leben gestalten, massiv beeinflussen und stellt somit einen disruptiven Megatrend dar“, sagt Felix Armbrust, einer der beiden Co-Fondsmanager.
Von digitalen Zwillingen und Konzerten
Schon heute existieren zahlreiche reale Anwendungsfälle: In der Industrie werden virtuelle Simulationen eingesetzt, um Produktionsstätten mitsamt vernetzten Maschinen zu planen. Virtuelle Modelle – sogenannte „digitale Zwillinge“ – ermöglichen es, Gebäude bereits in der Planungsphase zu besichtigten. Im Ingenieurwesen können Simulationsanwendungen beispielsweise einen physischen Motor spiegeln. Der ist mit einer Phalanx an Sensoren ausgestattet, die etwa Daten zu Verbrauch, Verschleiß oder Temperatur einsammeln. Diese Informationen werden anschließend auf den „digitalen Zwilling“ übertragen. Danach können mit der virtuellen Kopie Simulationen durchgeführt, Probleme untersucht und die Leistung optimiert werden. Diese Erkenntnisse lassen sich dann auf den physischen Motor zurückübertragen. In der Medizin kann diese Technologie dazu verwendet werden, um Operationen zu simulieren und dadurch Eingriffstechniken zu verbessern. Und im alltäglichen Leben begegnen uns virtuelle Welten schon heute im Spielebereich.
Künftig könnten noch zahlreiche weitere Anwendungsfälle hinzukommen. So arbeiten Unternehmen bereits daran, ihre Produktkataloge zu digitalisieren und so virtuelle Einkaufs-Realitäten zu ermöglichen. Auf diese Weise können Waren begutachtet oder Kleidung anprobiert werden, bevor sie dann über digitale Zahlungsabwickler erworben werden könnten. Hersteller könnten so völlig neue Markenerlebnisse für Kundinnen und Kunden schaffen. In der Bildung ließe sich Geschichte völlig neu erleben, wenn Schülerinnen und Schüler im virtuellen Klassenzimmer etwa der Unterzeichnung des Grundgesetzes beiwohnen könnten oder durch eine ägyptische Pyramide geführt würden.
„Und auch große digitale Konzert hat es bereits vor mehreren Millionen Zuschauern im Metaverse gegeben, mit entsprechenden Umsätzen aus virtuellem Merchandise-Verkauf. Wir sehen hier also, dass die Ereignisse im Metaverse direkte wirtschaftliche Auswirkungen in der realen Welt haben. Unternehmen werden hier den Anschluss nicht verpassen wollen und daher ihre Investitionen steigern müssen“, sagt der andere Co-Fondsmanager Manuel Mühl.
Die Aktien, in die das Fondsvermögen investiert werden soll, kommen dabei aus drei besonders aussichtsreich erscheinenden Bereichen. Da sind zum einen die Ersteller von virtuellen Inhalten. Dazu zählen Anbieter von Augmented- und Virtual-Reality-Software für Firmen, Medienunternehmen, die ihr geistiges Eigentum monetarisieren können, sowie Firmen, die Videospiele herstellen und in der Lage sind, große Online-Welten zu erschaffen. Ein zweiter Schwerpunkt sind Unternehmen, die dazu beitragen, dass die für das Metaverse erforderliche Rechenleistung zur Verfügung steht. Darunter finden sich Hersteller von Grafikkarten, Anbieter von Hardware für Cloud-Dienste sowie auf Netzwerksicherheit spezialisierte Firmen. Die dritte Gruppe schließlich besteht aus den Herstellern von Geräten zur Verbindung mit dem Metaverse wie Virtual-Reality-Brillen, den Anbietern von Zahlungssystemen sowie von Blockchain-Technologie und Konsumunternehmen mit Bezug zum Metaverse. Durch diese Mischung von Medienwerten, Technologieaktien und Titeln aus dem Konsumbereich ist das Portfolio breit diversifiziert.
Metaverse-Thema in Japan weiter fortgeschritten als in anderen Ländern
Das Fondsmanagement wählt die 40 bis 80 Aktien für den DWS Invest Metaverse aus einem weltweiten Universum aus, in Frage kommen dabei sowohl Large Caps als auch Small und Mid Caps. Wichtige Kriterien sind dabei das Wachstumspotenzial im Metaverse, quantitative Kennziffern wie Bewertung und Momentum sowie fundamentale Einschätzungen der Nachhaltigkeit des Geschäftsmodells und der Qualität des Managements. Der Fonds verfügt über keine Benchmark und ist vergleichsweise hoch in Japan gewichtet. Dort ist das Metaverse-Thema vor allem in der Pop-Kultur bereits weiter fortgeschritten als in anderen Ländern.
Die Währung des DWS Invest Metaverse ist der Euro. Der Ausgabeaufschlag für die ausschüttende LD- (WKN DWS3HX) und die thesaurierende LC-Tranche (WKN DWS3HW) liegt jeweils bei bis zu fünf Prozent, die Verwaltungsgebühr beträgt jeweils 1,5 Prozent.
Risiken
Der Fonds legt einen wesentlichen Anteil seines Vermögens in einer Branche an. Die Konzentration auf eine Branche birgt das Risiko, dass der Fonds sehr stark von den wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen in der jeweiligen Branche beeinflusst wird. Der Fonds ist stärker von den Entwicklungen betroffen als ein breit gestreuter Fonds.
Der Fonds legt in Aktien an. Aktien unterliegen Kursschwankungen und somit auch dem Risiko von Kursrückgängen.
Der Fonds legt in Schwellenländern an. Eine Anlage in Vermögenswerte der Emerging Markets unterliegt in der Regel höheren Risiken (einschließlich von möglicherweise erheblichen rechtlichen, wirtschaftlichen und politischen Risiken), als eine Anlage in Vermögenswerte der Märkte in etablierten Ländern.
Der Fonds legt in der Volksrepublik China an. Anlagen in der Volksrepublik China sind mit Risiken verbunden, die sich aus dem speziellen gesetzlichen, politischen und wirtschaftlichen Umfeld ergeben. Der zukünftige politische Kurs der chinesischen Regierung ist ungewiss, es besteht das Risiko einer negativen Wertentwicklung durch staatliche Eingriffe und Restriktionen.
Der Fonds kann auch in Vermögenswerte anlegen, die nicht in Euro denominiert sind. Das kann dazu führen, dass Ihre Anlage im Wert fällt, wenn der Eurokurs gegenüber diesen Währungen steigt.
Das Sondervermögen weist aufgrund seiner Zusammensetzung / der von dem Fondsmanagement verwendeten Techniken eine erhöhte Volatilität auf, d.h., die Anteilspreise können auch innerhalb kurzer Zeiträume stärkeren Schwankungen nach unten oder nach oben unterworfen sein. Der Anteilswert kann jederzeit unter
den Kaufpreis fallen, zu dem der Kunde den Anteil erworben hat.