Traditionelle Anlageklassen
Mit dem überwiegenden Teil unseres ausgewogenen Portfolios decken wir traditionelle liquide Anlageklassen wie Aktien, Anleihen und Rohstoffe ab. Die Grafik veranschaulicht den aktuellen Aufbau eines ausgewogenen Beispielportfolios. Dieses beinhaltet auch alternative Anlageklassen.1
Aktien
Aktien hatten 2016 einen sehr schlechten Start. Sie dürften sich erst dann nachhaltig erholen, wenn Investoren überzeugt sind, dass Öl- und andere Rohstoffpreise die Talsohle durchschritten haben und die sich abzeichnende Abwertung des chinesischen Yuan in geordneten Bahnen verläuft. Aktien der Industrieländer dürften von einem Aufschwung stärker profitieren als Aktien der Schwellenländer: Letztere haben unter anderem gegen weitere Korrekturen der Unternehmensgewinne zu kämpfen. Die Bewertungen für Industrieländeraktien sind jetzt auf einem vernünftigeren Niveau, aber gute Fundamentaldaten können die Preise nur dann nach oben treiben, wenn sich die Marktstimmung bessert.
Anleihen
Die Rentenmärkte waren stark von den jüngsten Turbulenzen betroffen, ausgelöst durch die niedrigen Ölpreise. Sorgen über Ausfälle bei energienahen US-Hochzinsanleihen ließen Anfang 2016 die Spreads noch weiter steigen, sodass sie jetzt bestehende Risiken eher überbewerten und daher, außerhalb des Ölsektors, einige längerfristige Gelegenheiten schaffen. Bei Anleihen aus den Schwellenländern ist allerdings weiterhin Vorsicht geboten. Volatile Märkte und die daraus folgende Nachfrage nach Anlagen in „sicheren Häfen“ ließen die Renditen der Kernstaatsanleihen sinken, die sich im Lauf des Jahres 2016 nur leicht erholen dürften.
Rohstoffe
Wohl gefüllte Öllager dürften ebenso wie steigende Ölförderung, hauptsächlich aus dem Iran, den Ölpreis in der ersten Jahreshälfte 2016 niedrig halten. Aber die Steigerungsmöglichkeiten der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) dürften begrenzt sein und die US-Ölproduktion 2016 aufgrund der schwierigen Finanzierung von Investitionen weiter sinken. Dies dürfte zusammen mit einem Abbau der Ölvorräte den Ölpreis stützen, der allmählich bis zum vierten Quartal auf bis zu 50 US-Dollar pro Fass (WTI) klettern dürfte. Ein stärkerer US-Dollar ist eine zusätzliche Herausforderung für Öl, Gold und andere Rohstoffe.