Viele Schwellenländer machen sich unabhängiger von ausländischem Geld
Die Schwellenländer machen wieder Schlagzeilen. Nach einer Phase starker Wertentwicklung konzentrieren sich die Anleger jetzt wieder vermehrt auf Risiken. Elke Speidel-Walz, Chief Economist Emerging Markets bei der DWS, teilt die Sorgen nicht. Sie verweist besonders auf die Leistungsbilanzsalden: Von den 20 wichtigsten Schwellenländern[1] weisen nur mehr zwei ein Leistungsbilanzdefizit von über drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf. Es scheint kein Zufall zu sein, dass ausgerechnet die Währungen dieser beiden Länder, Türkei und Argentinien, unter Druck geraten sind, was deren Zentralbank zu saftigen Zinserhöhungen zwingt. Länder, die über eine solide Leistungsbilanz verfügen, sollten dem Druck von außen hingegen gut standhalten können.

Quellen: IMF World Economic Outlook, Deutsche Asset Management Investment GmbH; Stand: 28.05.2018